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88. Ausstellung mit Rosa von Praunheim

Am Montag, den 4. Dezember 2023 wurde die Ausstellung „Jesus liebt!“ mit einer außergewöhnlichen Vernissage eröffnet. Die kontroversen Werke des renommierten schwulen Film- und Theaterregisseurs, Produzenten, Autors und LGBTQ-Aktivisten Rosa von Praunheim zogen nicht nur kunstinteressierte Hanseaten an, sondern auch eine beeindruckende Anzahl von queeren Darsteller*innen, Kiezgrößen, Politiker*innen und Musiker*innen. Von Praunheims Bilder gibt es hier zu erwerben.

Wegen der widrigen Wetterbedingungen konnte der Künstler aus Berlin leider nicht rechtzeitig anreisen. Dennoch hatte Nissi ihn in ihrem glitzernden rosa Anzug stilvoll vertreten. Die Vernissage eröffnete mit einer Laudatio, verfasst vom Anwalt Bernd Roloff, der die Werke von Rosa von Praunheim würdigte. Die Ausstellung selbst präsentierte provokante Gemälde, darunter Heiligenbilder und Szenen homosexuellen Verkehrs, die auf einer Leinwand die unbefleckte Empfängnis mit dem ironischen Titel „Mit wem hat sie gevögelt?“ in den Fokus rückten. Die Kulturkirche in St. Egidien zu Nürnberg hatte zuvor die Werke von Rosa von Praunheim nach einem Skandal verbannt und die Vernissage in der HafenCity bot somit eine Gelegenheit für die kontroversen Kunstwerke, aus dem Schatten zu treten und ein breiteres Publikum anzusprechen.

Die Kunstkantine schuf einen eindrucksvollen Rahmen für von Praunheims opulente Collagen und rätselhafte Affirmationen wie „Liebe ist teuer, Vernunft umsonst“. Die plakativ schwule Bildsprache des Künstlers sorgte für anregende Gespräche unter den Besuchern.

Trotz der Abwesenheit des Künstlers war die Vernissage ein besonderes Erlebnis mit einer Vielzahl von bunten Gästen, die sich von den provokanten Werken von Rosa von Praunheim inspirieren ließen. Die Gastgeberin Nissi zeigte sich äußerst zufrieden mit dem Verlauf des Abends und freut sich über die gelungene Veranstaltung: „Es war mir eine Ehre, Rosas erste Ausstellung hier im Norden durchführen zu dürfen, unsere 88. Ausstellung in 10 Jahren. Wir haben schon Inklusionskünstler*innen, etablierte Künstler*innen und Newcomer*innen, nationale und internationale Künstler*innen ausgestellt. Und jetzt Rosa von Praunheim und seine nackten Herren. Nackte Frauen gibt’s es in der Kunst sehr häufig, und jetzt eben auch nackte Männer. Die Eröffnung war eine große Party, auch wenn Rosa leider nicht dabei sein konnte. Es wurde bis in die späte Nacht ausgelassen gefeiert, gelacht und diskutiert.“

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