Filigrane Transparenz auf Spuren im Grund im Farbenfluss des Lebens
Das Dreidimensionale hat mich seit meiner Kindheit fasziniert, ausgelöst durch einen wiederkehrenden Traum vom Kosmos, von sich ausdehnenden und zusammenziehenden Räumen im All. Ich hatte das Gefühl, Teil dieses überwältigenden Ereignisses zu sein. Bis heute konnte ich diesen beeindruckenden Traum nicht vergessen, der meiner Meinung nach mein dreidimensionales Sehen nachhaltig beeinflusst hat, was sich in meiner künstlerischen Praxis zeigt.
Schon früh konnte ich mit einem sehr guten räumlichen Vorstellungsvermögen präzise perspektivisch zeichnen, Skulpturen, Objekte und Reliefs und Skulpturen entwerfen. In meiner künstlerischen Praxis verwende ich geglühten Eisendraht, Seidenpapier, Beton und Acrylfarbe und schaffe so spannende, natürlich fließende Übergänge zwischen transparenten offenen und festen geschlossenen Formen. Das Innere und Äußere meiner Arbeiten soll für den Betrachter gleichzeitig wahrnehmbar sein, körperlich (Beton), geistig (Draht, Papier, Farbe) und seelisch (der Raum dazwischen). Die Vielschichtigkeit unseres Seins und der Kontrastreichtum unseres Lebens mit all seinen Facetten, spiegelt sich in meinen Werken, was Ausdruck und Beschaffenheit angeht wieder. Eine menschliche Silhouette zum Beispiel, besteht aus verschiedenen Wegen mit Höhen und Tiefen, die das Leben symbolisieren. Mit meinen Objekten, Reliefs, Skulpturen und abstrakten Gemälden versuche ich stets, das kreative Gleichgewicht zu finden, die einzelnen Elemente so miteinander zu verbinden, dass sie eins werden. Ich schaffe eine ganz eigene Welt, die meinem Inneren entspringt, einen Kosmos, in dem Menschen, Gebäude, natürliche Strukturen existieren, die ihre Spuren zu hinterlassen scheinen. Farboberflächen brechen auf und die darunter liegenden Schichten kommen zum Vorschein. Während die offen gestalteten Elemente dem Betrachter ihr Inneres offenbaren, scheint hinter den massiven Formen ( Fassaden ) etwas verborgen zu bleiben, das darauf wartet, entschlüsselt zu werden. In meiner künstlerischen Praxis bin ich fasziniert von der menschlichen Existenz, dem Ausdruck von Spiritualität, Lebensfreude und Leidenschaft.
"Der Reichtum, den ich hervorbringe, entspringt der Natur, der Quelle meiner Inspiration."
Weitere Informationen über Sascha Henri Bayer
Ich wurde am 26. September 1973 in Aachen geboren. Von 1996 bis 2001 habe ich an der Fachhochschule Aachen studiert und mit einem Diplom in Innenarchitektur abgeschlossen.
Seit 2001 bin ich als Designer und Künstler tätig, seit 2017 als freischaffende Künstlerin im Atelierhaus Aachen e.V.
In der abstrakten Malerei lasse ich mich von Vorgängen in der Natur inspirieren, zum Beispiel vom Fließen des Wassers und den Spuren, die es hinterlässt. Wenn Farben verlaufen, entstehen natürliche Strukturen und Grenzen, die Schicht für Schicht spannende Farbübergänge bilden. In anderen Techniken schaffe ich zunächst einen dreidimensionalen, reliefartigen Hintergrund aus verschiedenen, zum Teil natürlichen Materialien, der die Basis für die Farbverläufe bildet. Auf diese Weise scheinen Landschaften, menschliche Figuren und Gesichter fließend mit dem Hintergrund zu verschmelzen und eins zu werden.
Neben der abstrakten Malerei schaffe ich gerne dreidimensionale Skulpturen, Objekte und Reliefs aus Eisendraht, Beton und Papier, wobei spannende Kontraste zwischen festen, geschlossenen und transparenten, filigranen Strukturen oder Formen entstehen. Ich schaffe menschliche Figuren in verschiedenen Lebenssituationen, Köpfe und Gesichter, die ihre Gefühle ausdrücken und in Beziehung zu ihrer Umgebung stehen.
Das lässt dem Betrachter den Raum, sich vorzustellen, was in ihnen vorgeht.